Geschichte der Schule

Gruppenfoto vor dem damaligen Schulhaus in den 1930er Jahren
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Gruppenfoto vor dem damaligen Schulhaus in den 1930er Jahren

1. Schule früher

Um das Jahr 1825 besuchten die Kinder aus Wurmberg und Neubärental im Winterhalbjahr die Schule von Montag bis Samstag von 8.00 Uhr bis 11.00 Uhr und nachmittags von 13.00 Uhr bis 15.00 Uhr. Im Sommerhalbjahr war Erntezeit. Die Kinder waren für die Ernte unverzichtbar und so entfiel der Nachmittagsunterricht. Schulbeginn war dann aber schon um 7.00 Uhr.

Der Unterricht in Wurmberg fand damals in der alten Schule unterhalb des Pfarrhauses statt. Insgesamt wurden 158 Schüler in einem Schulsaal von einem Lehrer unterrichtet. In Neubärental waren insgesamt 30 Schüler. Der Unterricht fand in der Wohnstube des Lehrers statt.

Es war für die Menschen damals nicht selbstverständlich ihren Tagesablauf streng nach der Uhr zu richten. Die Feldarbeit hing von der Witterung und den Lichtverhältnissen ab. Ansonsten orientierte man sich traditionell an der Kirchenglocke. Sie läutete auch jeden Morgen eine halbe Stunde vor Schulbeginn.

2. Weitere Schulentwicklung

1829/30   Ab dem Winter konnten Mädchen in Wurmberg am Mittwoch die „Strick- und Nähschule“ besuchen. Wenige Jahre später war das auch in Neubärental möglich.

1833   Anmietung eines Hauses in Neubärental als Schulhaus.

1860   In Neubärental wurde an der gleichen Stelle ein neues Schulhaus mit Lehrerwohnung gebaut. Es hatte ein Türmchen mit Glocke und beherbergte auch die Amtsstuben des Rathauses.

1878   Schuleinweihung in Wurmberg: Es handelte sich dabei um  das ehemalige Gasthaus „Zum Löwen“, das für Schulzwecke umgebaut wurde. Die Lehrerwohnung befand sich im Schulhaus.   

1945   Das Schulhaus in Wurmberg wurde nach einem Bombenangriff zerstört. Nach Kriegsende musste der Unterricht in den Gasthäusern „Ochsen“ und „Krone“ abgehalten werden.

1948   Grabarbeiten für den Neubau der Schule in Wurmberg: Alle Männer über 18 Jahren halfen dabei. Auch Frauen stellten sich zur Verfügung.

1949   Richtfest: Es wurde im Ort 250 kg Mehl gesammelt. Davon wurden über 4700 Brezeln und Brötchen gebacken.  Diese verteilte man an alle Schüler, Kinderschüler und Bewohner über 65 Jahre. Dazu gab es einen Dankgottesdienst in der Kirche.

1949   Am 27. November wurde die Schule mit einem großen Fest eingeweiht. Damals gingen 128 Kinder in die Schule. Sie waren auf zwei Klassen verteilt. Das Gebäude hatte vier Schulzimmer, eine Hauswirtschaftsküche, einen Bastelraum und viele Nebenräume. Später kam eine Hausmeisterwohnung dazu. Man legte besonderen Wert auf die Erziehung von Toleranz und Demokratie.

1965/66  Die Klassen 5-8 aus Neubärental wurden der Schule in Wurmberg zugeteilt.

1967   Ab diesem Jahr gehen die Hauptschüler nach Wiernsheim in die Verbandschule „Platte“.

1970/71   Auflösung der Grundschule in Neubärental: Alle Grundschüler aus Wurmberg und Neubärental gehen seither nach Wurmberg zur Schule.

3. Moderne Grundschule

1991   Ausbau des 2. OG: Es entstanden zwei Klassenzimmer, eine Schülerbücherei und der Verwaltungstrakt mit Lehrerzimmer, Rektorat und Sekretariat.

Kosten: 1 Million DM.

1992   Vom heutigen Parkplatz an der Uhlandstraße wurde der Schulhof auf die Fläche hinter der Schule an der Hofstättstraße verlegt.

Kosten: 250000 DM.

2003   Zweistöckiger Anbau an das Schulgebäude. Dabei entstanden zwei weitere Klassenzimmer, ein Kursraum und ein Lehrmittelraum.

Kosten: 1 Million €.

Quelle: Karl Heinz Glaser, Wurmberg – Ein Dorf im Wandel der Zeit, Verlag Regionalkultur, Ubstadt- Weiher, 2008